Advent

"Die Adventszeit ist eine Zeit, in der man Zeit hat, darüber nachzudenken, wofür es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen.", sagte Autorin Gudrun Kropp. Und eben diese Zeit wurde heute eingeläutet. Schon längst ist der Advent über kirchlich und wird von beinahe allen gefeiert, auch wenn sie nichts mit Religion zu tun haben. Advent - freudiges Erwarten. Ich möchte hier nicht über den Namen Advent ausschweifen - das wird viel zu oft gemacht. Vielmehr möchte ich dem Advent ein neues Bewusstsein verleihen, dass ihn aus der alljährlichen Weihnachtsroutine etwas lösen könnte. Denn ich finde wie gehen viel zu gewöhnlich gehen an den Advent heran.


Der Advent ist - oder sollte - eine Zeit der Einkehr und Besinnung sein. Und gerade dies ist er so oft nicht. Ein Weg, der den Advent eventuell etwas besinnlicher machen könnte, ist es, ihn als Fastenzeit zu betrachten. Er ist die zweite große Fastenzeit im Jahr und nicht umsonst trägt der Priester diese vier Wochen lang Violett. Fasten bedeutet nämlich nichts anderes als auf gewisse Dinge zu verzichten, um andere zu sehen, viel klarer, viel bewusster. Der Advent ist also eigentlich eine Prävention gegen Weihnachststress und den maßlosen Konsum zu Weihnachten. Denn wenn man sich einmal mehr auf das wahre Weihnachtswunder: das Kommen des Heilands auf de Welt, konzentriert, dann fällt der ganze Stress von einem ab. Oder wenigstens ein bisschen. 


Und den Advent so als Fastenzeit zu sehen, ist für mich ein ganz toller und neuer, beziehungsweise vergessen​er Weg um das Weihnachtsfest besinnlicher und bewusster zu erleben. 


In diesem Sinne einen schönen und ruhigen Advent.