Jugendarbeit


Über die großen Missstände in der Jugendarbeit der katholischen Kirche im Norden

Erst einmal möchte ich folgendes klarstellen: Ich rede bei den genannten Missständen von Deutschland. In anderem Teilen der Welt gibt es andere Leute und so auch andere Probleme. 

 

In Deutschland schrumpft die katholische Kirche. Zwar nicht so sehr wie die evangelische, aber trotzdem stetig. Und dieses Schrumpfen wird in Zukunft noch um einiges zunehmen, da die allermeisten Katholiken im Rentenalter sind. Jugendlichen Zulauf hat die Kirche kaum. Aber woran liegt das? Eine Antwortmöglichkeit, die gerne gegeben wird, ist, dass es alles eine Laune sei und man nichts dagegen tun könne. Doch das sehe ich entschieden anders.

 

Wir Jugendlichen wachsen in einem Land auf, in dem wir nichts brauchen, vor allem keinen Gott. Wir bekommen alles, was wir wollen. Wir müssen dafür nicht mal arbeiten. Ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung befindet sich in der Lage, dass sie Gott oder die Kirche wirklich brauchen, im Hier und Jetzt. Doch wir alle, da gibt es keine einzige Ausnahme, brauchen die Barmherzigkeit Gottes, dass er uns, wenn die Zeit gekommen ist, in sein Himmelreich aufnimmt. Und die Aufgabe der Kirche in Deutschland ist es unter anderem möglichst viele Menschen zum Glauben zu bewegen. Die Priester sollten Menschenfischer sein (Mk 1:17), die statt in ökumenischen Glaubenskongregationenen zu sitzen lieber auf der Straße missionieren sollten. 

 

Doch es ist ja nicht so, dass die Kirche nichts für Jugendarbeit tun würde. Das Problem ist, dass die Jugendarbeit, die gemacht wird, in zwei Hinsichten schlecht ist. Erstens - und dieser Punkt sollte eigentlich schon für sich alleine stehen - ist die Jugendarbeit, die sich in Jugendmessen oder Gruppen widerspiegelt, eine grobe Verunehrung Gottes. Denn selbst wenn 500 Jugendliche in einer Kirche bei einer Jugendmessen sind (was sehr unwahrscheinlich wäre) und diese aber nur klatschend "Laudato Si" singen und ein Priester oder am besten noch eine Gemeindereferentin in weißen Gewändern davon predigt, dass wir eh alle in den Himmel kommen und die ganze Bibel nicht so ernst nehmen sollten, ist das eine Beleidigung gegenüber Gott. Gott gibt uns seinen Sohn, damit wir nichtige Menschen in den Himmel kommen dürfen und wir ehren ihn dafür mit lustigen Gesängchen. Sehr angemessen. Und das alles um "modern" zu sein. 

 

Aber dir Kirche ist göttlich und menschlich, in ihr lebt Christus. Und wie kann etwas vollkommen überzeitliches wie die Kirche modern sein? Sicherlich, kleine Anpassungen kann man machen um die Kirche für die Allgemeinheit ansprechender zu machen. Von nicht anderem spreche ich hier. Ich will ja auch Dinge ändern; wenn auch größtenteils zu älteren Dingen zurück. Aber eine Kirche, die modern ist, ist nichts wert. So eine Kirche braucht die Welt nicht. 

 

Und, nun verstehe man mich bitte nicht falsch, aber so eine moderne Kirche ist die evangelisch lutherische. Die evangelische Kirche ist niemals wertlos. Aber sie hat einige ungesunde, zu weltliche Formen, und die sind wertlos. Die evangelische Kirche ist modern. Ja, so modern, dass sie jetzt eine Imam in ihrem Gotteshaus singen lassen und zwar nichts anderes als den mit Terror und Schrecken belasteten Ruf: "Allahu Akbar". Bericht der Süddeutschen hier. Genauso modern war es, vor etwa achtzig Jahren, Hitler zu unterstützen und bei einem der größten Verbrechen der deutschen Geschichte, dem Holocaust mitzuwirken. Zukunft braucht Erinnerung Artikel hier. Diese Kirche ist für mich überhaupt nicht ernstzunehmen und für die Massen, die austreten anscheinend auch nicht. Doch die katholische Kirche steuert genau auf diese gefährliche Modernität zu, in der sie sich selbst verrät.

 

Und der zweite, auch sehr wichtige Punkt: das was gemacht wird, geht vollkommen an der Jugend vorbei. Ich sagte oben, die Jugend braucht keine Kirche. Und daran halte ich fest. Denn ich brauche keine Kirche die mir sagt, ich komme eh in den Himmel, die an ihren eigenen Grundsätzen nicht mehr festhält, die sich selber nicht ernst nimmt, in der nichts Göttliches zu spüren ist und die genau den selben Mist redet wie die Politiker. 

 

Es ist doch viel ansprechender, wenn dort vorne ein Priester steht; ein Mann von Format, der mich von der Kanzel oder dem Ambo hinweg zurechtweist, der mir Fragen plausibel beantworten kann, der keine Kompromisse macht. Ich, als Jugendlicher will doch keine Messe, wo ich nichts von Gott spüre, wo ich alles bis auf den Boden der Tatsachen verstehe und sehe. In der der Priester keine Person ist, die in Stellvertretung für Christus da steht, in der kein Weihrauch vorhanden ist, weil es den Damen in der ersten Reihe nicht genehm ist. So eine Messe brauche ich nicht und dann ist es vollkommen plausibel, dass die Kirche abnimmt. Doch wir müssen wieder ernstzunehmen sein, brauchbar. 

 

Und selbst wenn es der Kirche keinen Zulauf an Jugendlichen geben würde, dann wäre es trotzdem höchste Zeit und sehr wichtig, diese Reformation der Reformation durchzuführen. Man kann sicher einiges vom zweiten Vatikanischen Konzil und auch von der Reformation lernen und der neue Ritus ist nicht von Grund auf schlecht und kann sehr würdig zelebriert werden. Doch selbst wenn es der Kirche keine neuen Jugendliche geben würde, müsste man einiges ändern um wieder zur Kirche Gottes zu werden und von dem Standpunkt aus Dinge zu ändern um Kirche ansprechender zu machen. Aber es ist doch noch viel einfacher. Es lässt sich vereinen. Die Jugend von heute ist ganz anders drauf als die so berühmte von '68, aber die Leute von damals ziehen immer noch ihr Ding durch, das weder Gott, noch der Jugend gefällt. Und daran gilt es etwas zu ändern.