Patriotismus


Zu erst einmal - was ist Patriotismus?

Die deutsche Sprache kennt einige Synonyme für dieses klobige Wort: Vaterlandsliebe, Nationalstolz, Nationalgefühl.

Doch wie könnte man Patriotismus am treffendsten beschreiben?

Ich denke, dass es im Patriotismus selbst noch einige Abstufungen gibt; von den sehr gemäßigten Patrioten, die unter dem Begriff nichts anderes als Nationalgefühl verbinden und jene, die schon nah am Nationalismus stehen. 

Für mich ist die passendste Definition von Patriotismus Vaterlandsliebe. 

Eine emotionale Bindung zur Heimat und diese Liebe endet auch im Stolz auf das eigene Vaterland.

Dieser Stolz könnte ja auf den ersten Blick hin blödsinnig wirken.

Stolz auf etwas, was man gar nicht selber erreich hat.

Und genau dieser Punkt ist, es, den viele Gegner von Patriotismus immer wieder nennen: der Stolz auf etwas, was man gar nicht selbst erreicht hat.

Doch für mich ist es vollkommen klar, auf mein Heimatland stolz zu sein.

Am einfachsten zu veranschaulichen ist dieser Stolz durch ein Beispiel: Unser Vaterland heißt nicht ohne Grund Vaterland, es ist das Land auf dessen Boden wir geboren sind und aus dem unsere Eltern stammen. Und so ist auch der Patriotismus, denke ich, angeboren. So wie die Liebe zu seinen Eltern. Man liebt Vater und Mutter von Geburt an - automatisch. Und so liebt man auch - vorerst zumindest - sein Vaterland. Und wenn der eigene Vater spannende Geschichten aus seiner Jugend, von seinen Erfolgen und großen Taten erzählt, dann ist man stolz auf seinen Vater; und auf sich, so einen tollen Vater zu haben, obwohl man gar nichts dafür kann. Einige brüsten sich sogar vor Freunden mit ihren Vätern, obwohl sie zu den Erfolgen, mit denen sie angeben, nichts beigetragen haben. Also denke ich, dass Vaterlandsliebe, oder eben Patriotismus ein vollkommen natürliches, angeborenes Gefühl ist.

Doch es gibt Leute, die nicht stolz auf ihr Vaterland sind. Patriotismus nicht nachvollziehen können. Diese Leute sagen dann, die Argumentation, dass Patriotismus angeboren sei, wäre Blödsinn. Dazu muss ich sagen: Natürlich ist Patriotismus niemals so stark angeboren wie Mutter- oder Vaterliebe und auch nicht von Geburt an vorhanden. Ich denke, dass diese Vaterlandsliebe sich viel mehr entwickelt, zusammen mit dem Bewusstsein, was ein Land überhaupt ist und wo man lebt. Aber daher trotzdem vollkommen natürlich ist.

Des weiteren kann Patriotismus sich natürlich auch noch später entwickeln im Hinblick auf die Erfolge und Errungenschaften, die das eigene Volk erbracht hat. Aber auch da, wo es dann nicht mehr so angeboren ist, wie oben beschrieben, sprechen wir immer noch von einem Gefühl, das nur in Maßen kontrollierbar ist.

 

Patriotismus bedeutet also für mich ein mehr oder weniger angeborenes Gefühl.